Als erster Franzose gewann der 26jährige Jo-Wilfried Tsonga durch einen 6:7(5), 6:3 und 6:4-Sieg über den Argentinier Juan Martin Del Potro das Wiener ATP-Turnier. In einem mitreißenden Match vor 5.000 Zuschauern schien zuerst Del Potro die Nase vorn zu haben. Am Ende triumphierte aber die größere Konstanz von Tsonga in dem schlagkräftigen Duell. Der Franzose konnte im Finish noch nachsetzen, als bei Del Potro Kräfte schwanden.
Entscheidend war wohl das Rebreak bei 1:2 von Tsonga, mit dem er im zweiten Satz den US-Open-Sieger von 2009 von der Siegesstrasse holte. So gehörte Tsonga schließlich der letzte Tanz. Das entscheidende Break im dritten Satz gelang dem Franzosen bei 3:3.
„Ich habe meine Chancen im zweiten Satz vergeben!“, gestand Del Potro, „aber er hat auch
großartig gespielt!“ Tsonga sprach von einem schweren Match, in dem Del Potro schon als Sieger ausgesehen hätte: „Ich habe aber weiter gekämpft, riskierte und gab keinen Punkt verloren. Am Ende ließ Del Potro etwas nach! Der Turniersieg, mein zweiter nach Metz in diesem Jahr, macht mir besondere Freude, auch weil ich ihn vor den Augen eines meiner Idole, Goran Ivanisevic, feiern konnte.
Tsonga schlug 25 Asse gegenüber 7 von Tsonga und war nicht nur deshalb der stärkere Aufschläger. In den 2 Stunden und 28 Minuten machte er 3 Breaks aus sieben Breakbällen, Del Potro nur eines aus vier.
Vorstandsdirektor des Sponsors Erste Bank Dr. Peter Bosek überreichte den Siegerscheck von 104.850 Euro, Turnierdirektor Herwig Straka den neuen Siegespokal. Für Del Potro gab es 55.200 Euro. Anwesend bei der Siegerehrung auch Thomas Muster und Goran Ivanisevic sowie Edwin Weindorfer von e|motion.